Jeder, der mal eine Trabi sein Eigen nennen durfte, kennt dessen simple Machart verbunden mit Komfortschwächen. Der Innenraum ist quasi nicht gedämmt, die Innenbeleuchtung ist ein Graus, es gibt keinen Türkontakt, die einzige vorhandene Innenraumleuchte verursacht beim unvorsichtigen Lampenwechsel gern mal einen Kurzschluss und Komfortelektrik gibt es sowieso nicht.
Die Elektrik habe ich mir als erstes vorgenommen: Die vorhandenen Kabel sahen von Querschnitt und Kupferzustand her sehr gut aus, sie bilden also eine gute Basis. Schwächen sind die Torpedosicherungen und die direkte Schaltung der Verbraucher in den Schaltern (das war bei VW in den 80ern auch nicht anders). Licht und Hupe sind auf Klemme 30 (Dauerplus) und jedes moderne Radio mit Kl15 und Kl30 geht aus, wenn der Motor kurz mal abgestellt wird. Die Hupe klingt kläglich und Nebelscheinwerfer wären auch schön.
Ziele des Elektrikumbaus:
Die Planung:
Den Schaltplan habe ich etwas umgestrickt und bin auf die Suche nach Teilen gegangen. Ich konnte neue Türkontakte und Innenleuchten vom Wartburg ergattern, neue Nebelscheinwerfer (Typ "FER", es sind die richtigen für den 1.1er) und eine neue Zweiklangfanfare (Ruhla). Den Schalter für die NSW in grün gab es günstig gebraucht.
Die Umsetzung:
So kam es zu dieser Schaltplanerweiterung. Nach langer Suche nach einer geeigneten Elektrikbox wurde ich in England fündig bei http://www.altecautomotive.co.uk (16 way FUSEBOX for Blade fuses und RELAY BOX for 7 Automotive MICRO relays). Damit lässt sich etwas Nettes zusammenstellen:
Das ist die vorbereitete neue "Zentralelektrik". Zum Größenvergleich ist die Abdeckung des alten Sicherungskastens unten mit im Bild.
Der originale Innenspiegel zum Umdrehen ist ein Witz. Bei einem Händler in Cottbus bin ich fündig geworden, dort gab es den seltenen abblendbaren Innenspiegel, neu und mit Halterung.